»Einst war ein fruchtbares Land, in dessen Mitte ein Jungbrunnen sprudelte, der allen Wesen mit seinem heilenden Saft ewiges Leben schenkte. Weil sıe nicht Not und Hunger leıden mussten und niemals krank und alt wurden, wähnten sich die Menschen den Göttern gleich und ließen sich von bösen Mächten verführen. In jenem Land lebte ein Mann, der hieß Erdog Hardan. Er war finster und beschäftigte sıch mit Schwarzer Magıe. Er verzauberte dıe Leute, sodass bald alle seinem Willen unterworfen waren, Nun trachtete er danach, zuerst seine Heimat, dann ganz Aventurıen den bösen Mächten auszuliefern, und die anderen halfen ihm in ihrem Irrglauben dabei. Praios wollte dem Treiben nicht mehr zusehen und sandte.ein Wildfeuer, das.alles Leben verschlang, und eine Zornftut, die den Boden in öden Sumpf verwandelte, und hüllte schließlich das ganze Land in eıne Nebelwolke, damit niemand hingelange. Die Menschen wurden verdammt zu einem Schattendasein, sodass sie weder ganz tot noch ganz lebendig sind, Wer dereinst den Ouell fände, erlöse das Land und die Untoten von dem Fluch und erhalte jugendliche Kraft und ein zweites Leben.« — bekanntes Svellttaler Märchen
Soweit die Sage, in der sich auch historische Ereignisse wie die Sturmflur von 247 BF niedergeschlagen haben. Jahrhundertelang war dıe Moorlandschaft des Aramsees ein gefährliches Sumpfland, che der Fluch vor eıwa dreißig Jahren gebrochen wurde und das Land zunchmend wieder aufblüht.
Bei dem Lebensborn des Märchens handelt es sich um eine Fontäne, deren Wasser scinen Ursprung in einem Feenreich hat, Der Zauberer Erdog Hardan band in diesem Lebensborn einen befleckten Dschinn des Humus (Westwind 181) und schändete hierdurch das Land. Mit der Macht des verderbten Quells schul’ Erdog die Suhlen -— menschenähnlıche, doch nur kındsgroße hässliche Geschöpfe von grauer Haut, stachligen Haaren und weißglühenden Augen, Mit ihrem Biss lähmen sie den Willen eines Menschen (so sie ihn nicht gleich fressen) und setzen sich auf dessen Schultern, wo sie mit diesem verwachsen und sich von seiner Seele ernähren. Aus der zunehmend lederharten Haut wächst jedes Jahr eın Weiteres dieser Wesen, bis zum Tod des Opfers dieser "Suhlenehe".
Auch wenn die Sümpfe des Lebens von ihrem Fluch befreit wurden und der hiesige Feenkönig (der als schlangenhafter Lindwurm auftritt) den Lebensborn verborgen hat (der Quell wird im offiziellen Aventurien nicht wieder aufgegriffen), gibt es noch manche faulige Pfuhle, in denen Untote und Suhlen ihr Unwesen treiben. Auch Erdog Hardan, der einst beinerne Pfähle am Svellt errichtete und Flüche auf die Magierin Tamara legte, geht noch immer als Nachtalb um und labt sich an der Lebenskraft unglücklicher Reisender.
Weitere Informationen können Sic im Solo-Abenteuer Die Sümpfe des Lebens finden, enthalten im (vergriflenen) Abenteuerband Der Zug durch das Nebelmoor. Zu den Brinasker Marschen siche auch Seite 638.