Achaz oder Echsenmenschen

»Auch unter den gesclnrpptrn Wesen hat CS solrhe, welrhe mit der Gabe der und der Fähigkeit zum geordnetm Zusammenlebengese, gnel sind. Neben Zilitrn und J\1arus si11d hier besonders die Erhsrnmensrhrn zu en:väh11e11 1 srhla11kwiirhsigc Wesen mit spitzigem Kopfe1 einem langm Srhwa11.z (mit \velrhem sie auch 111n sich srhfa,gm i111d von grünlirhcr liautjarbc. Ihr Kamm ist entweder rot oder von ihrer SrhuppC!~farbe. Ein Cesrhlccht ist nicht zu erkennrn „. Man findet sie dortc11 1 wo es VVasser hat. Sie leben in 1-füttcn und Vilasserburgen beisammm und IHn keinem Mcnsrhc11 ein l_eids. Sie sind ein einfaches Völkchen 1 das sich mit dem Z!'!friedcn gibt1 Vv'as E_fferd imd Pcrai11e ihm schenkt. ff'er aber unter ihnen bösart(~ ist, der wird ausgestoßrn und findet sirh oft als Srherge manch üblen Srhurkens oder Piratcn wieder . . Sie tu1111irhts1 rrn1 ihr VVohl zu mehren. Sie verehren einen Götzen, den sie H 1Ra11ga nennm und der von ihrer Gcsta/1 ist . . Ihre alten Städte haben sie .zu111 Großteil ai~fgeben, und so versrhwi11dcn diese i111mer mehr unter einem dicht ;,,vurhcrnden F~flanzmteppirh.

»Warum habt ihr (Glas) erst etjinden müssen1 meine Ahnen haben euch vor 3000 Jahren gelehrt, wie ihres herstellen könnt!«

»Erbsen und alle anderen Kaltblüter haben keine Gefühle und kennen keinrn Srlmlfrz ... Erhsen habrn kein Herz und damit auch keine Seele .. Die eines Erhsenmcnsrhrn verlängern das Leben.«

DIE ECHSENMENSCHEN IM SPIEL

Die Achaz (was übersetzt in etwa 'ewiges Volk' heißt und auf dem Glauben an ihre Wiedergebur beruht) sind ein uraltes Volk. Lange vor der Zeit der Menschen gab es im Süden Aventuriens ein großes Reich der Echsenwesen, doch nur wenig ist von der einstigen Pracht geblieben. Seit seinem Zerfall vor etwa 3 .100 J abren leben die Achaz in Sippenverbänden und Stämmen in vielen Teilen Aventuriens, etwa im Orkland, am Mysob, am Loch Harodrol, im Regengebirge, auf Maraskan und auf den Waldinseln. In den Städten Brabak, HotAlem, Selem und H'Rabaal leben Achaz und Menschen sogar mehr oder weniger friedlich nebeneinander. Einzig in den Echsensümpfen zwischen Kannemünde und Selem können die Achaz sich noch als Volk bezeichnen, denn nur in diesem schwer zugänglichen Gelände waren sie im Verlaufe der Geschichte vor den Verfolgungen durch die Tulamiden sicher.

Kleine Stammesgemeinschafren der Achaz werden von einem Ältesten geführt, doch werden bei wichtigen Entscheidungen meist alle Stammesmitglieder angehört. Größere Gemeinschaften werden von einem König oder Häuptling geleitet, der von den erfahreneren Jägern und Kriegern beraten wird. Alle Echsenvölker haben eine gemeinsame (für Menschen, Zwerge und Elfen kaum wiederzugebende) Sprache, dasRssahh, das im Verlauf der Jahrtausende aus dem U r-Rssahh hervorgegangen ist. Sprache, Religion und Magie sind eng miteinander verbunden. Oft wird von dem GötzenH'Ranga berichtet, den die Achaz verehren. Erst neuere Erkenntnisse haben andere Namen aufgebracht;Zsahh,H'Szinth, die FlugechseChr'Ssir'Ssr, die SeeschlangeCharyb'Yzz und der Schlinger Kr'Thon'Chh sind die bekanntesten von ihnen.

Echsensiedlungen bestehen meist aus Pfahlbauten, doch es gibt auch Dörfer, die eher einer Biberburg ähneln. EinAchazstamm ernährt sich von dem, was das Stammesgebiet hergibt; Jagd und Fischfang stellen dabei die Hauptnahrungsquellen dar, seltener werden auch Früchte gesammelt - den Ackerbau kennen nur wenige kleine Sippen in den zivilisierteren Gegenden Aventuriens. Als Waffe dienen den Echsenmenschen einfache Schleudern, Speere, Wurfnetze oder der Dolch. In den Echsensümpfen gibt es einige wenige Achazkrieger, die sich auf den Umgang mit einer gewaltigen Doppelaxt verstehen; bei den Stämmen im Regengebirge wird auch das Blasrohr verwandt: Gern verwenden die Achaz Morfugift, um Jagdbeute oder Gegner zu betäuben, andere Waffengifte sind ihnen kaum bekannt. Die Krieger oder Jäger tragen Schilde aus gehärtetem Leder oder benutzen Schildkrötenpanzer, sonstige Rüstungsteile sind unüblich.

Etwa ein Fünftel der Achaz sind magisch begabt, und ihre Zauberer besitzen oft erstaunliche Fähigkeiten. Die magische Tradition bei den Achaz hat uralte Wurzeln. Lange vor den Tulamiden verstanden sich echsische Magier darauf, Djinne und andere Elementargestalten dienstbar zu manchen. Zudem munkelt man unter den bedeutendsten Magiern Aventuriens von gräßlichen Ritualen der unaussprechlichen, schlangenleibigenSsrkhrsechim, unerforschter Edelsteinmagie, aber auch von echsischen 'Hexenkulten' in Selem.

Die nächtliche Kälte stellt oftmals eine große Behinderung und Gefahr für die Achaz dar, denn wie die niederen Echsen verfallen sie in eine verschieden stark ausgeprägte Kältestarre. Die Folgen großer Temperaturschwankungen sind die nächtliche Verlangsamung der Körperfunktionen bis hin zur absoluten Bewegungslosigkeit.Die einzige Ausnahme bildet das Volk der Orkland-Echsenmenschen, die statt dessen eine Art Winterschlafhalten.

Achaz gehören einer uralten Kultur an, doch nur einige unter den Echsenmenschen sind sich ihres Erb~s bewußt. So gibt es jene Achaz aus H'Rabaal oder die menschenverachtenden Charazzar aus Brabak, die in ihrem Stolz nicht wahrhaben wollen, daß die Zeit des großen Echsenreichs abgelaufen ist, aber auch Stämme im Orkland, die Glasperlen für hochwertige Güter halten mögen. In jedem Falle sind Denkweise und Gefühlswelt der Achaz einem Menschen völlig fremd. Lassen Sie die Echsenmenschen unberechenbar und vor allen Dingen nicht menschlich handeln. Wer rechnet schon damit, daß der Achaz, mit dem man gerade noch ein halbwegs normale Unterhaltung geführt hat, im nächsten Moment der gemeinsamen Jagdbeute den Bauch aufschlitzt, um das noch warme Blut zu schlürfen und das pochende Herz (in durchaus freundschaftlich gemeinter Geste) zum Verzehr anbietet?

VERSCHIEDENE STÄMME DER ACHAZ

Die Achaz in den Echsensümpfen sind kräftiger als ihre Verwandten im Norden (KK +2). Ihre Schuppen sind härter und bilden einen guten Schutz gegen die Unbilden der Natur (RS + 1). Am Loch Harodrol dressieren die Achaz Flugechsen, die von erfahrenen Kriegern zur Jagd benutzt werden. Oft werden diese Flugechsen bunt bemalt.

Die Azhlazah, Achazstämme des Orklandes, sind kaum noch in der Tradition des Echsenvolkes verwurzelt. Ihre Haut, die aus kleinen, meist giftgrünen Schuppen besteht, bietet einen guten Schutz gegen die Kälte des Orklandes, jedoch weniger gegen Schwerthiebe (RS -1). Zwischen den fünf Fingern und Zehen ihrer Hände bzw. Fülle spannen sich Schwimmhäute, die ihnen das Fortkommen im Wasser erleichtern. Ein aufrechtstehender, etwa handbreiter Hautkamm zieht sich von der Stirn bis zur Schwanzmitte.

Bei Selem lebt der Stamm derAkrr'tzr-erwird von den anderen Stämme und Sippen gemieden, denn immer wieder kam es in der Vergangenheit vor, daß sich Menschen undAkrr'tzr in seltsamen Ritualenvereint haben. Einige Mitglieder des Stammes gleichen mehr geschuppten Menschen als Achaz. Bei anderen hingegen fehlt der Schwanz oder ist nur rudimentär vorhanden. Auch einige Achaz aus Brabak sind auf diese Weise degeneriert, und so halten sich hartnäckig die Gerüchte, daß sich dort Mensch und Echse verbunden haben sollen.In H'Rabaal findet man noch einige Zeugnisse der alten Echsenrassen des letzten Zeitalters. Nur hier gibt es noch Achaz-Magier, Priester und Gelehrte der alten Tradition, die wissen, wie einst die gewaltigen Tempel und Pyramiden errichtet wurden. Im Aussehen gleichen die Achaz aus H'Rabaal dem Volk der Selemer Sümpfe, sie sind jedoch von nicht so kräftiger Statur.

Auf den Waldinseln zeichnen sich die Echsenmenschen durch ihren schlanken, hohen Wuchs aus. Ihre Lebenserwartung liegt mit 250 Jahren fast doppelt so hoch wie bei den anderen Völkern. Sie haben eine dreifingrige Krallcnhand (einen Daumen und zwei Finger; FF-2). Bei den Waldinsel-Achaz ist es üblich, die Schuppen zu färben. Mit Katamaranen durchfahren sie die Leere zwischen den Waldinseln, Altoum und Maraskan. In Küstennähe lassen sie sich aber auch bisweilen von den großen, grün-weiß gemusterten Schildkröten tragen, die hauptsächlich aufBcnbukkula vorkommen. An der Südostküste Maraskans und auf den vorgelagerten Inseln nördlich von Andalkan leben einige Achaz, die meisten von ihnen in der im Gebirge verborgenen Stadt Akrabaal. Eine Eigenart der Maraskan-Achaz ist ihr fast symbiontisches Zusammenlehen mit einigen Pflanzen- und Tierarten. Sie verstehen es, mittels Magie Pflanzen zu formen und sie zu verändern. bie Pflanzenhäuser und Baumbauten der Maraskan-Achaz muten eher elfisch denn echsisch an.